Johannes Paul II und Johannes XXIII sind ab jetzt Nationalheilige Togos

04.05.2014 19:26

Ja, hier in Togo gab es große Ereignisse. Die Heiligsprechung von Papst Johannes Paul wurde gewaltig gefeiert und, ich würde sagen, zu einem kleinen Lausbubenstreich genutzt. Die Togolesische Bischofskonferenz hatte beantragt, dass Johannes Paul II. samt Johannes XXIII. zum Nationalheiligen Togos erklärt wird und, da unter Papst Fanziskus fast alles möglich ist, sie haben es bewilligt bekommen. In einem Monumentalgottesdienst bei uns in Kara vor dem Komgresspalast mit allem Bischöfen, dem apostolischen Nuntius, in Gegenwart des Präsidenten Faure Gnaassimbé und der Regierung wurde eine Woche nach der Heiligsprechung die päpstliche Ernennungs-Bulle verlesen und ab jetzt wird in jeder Papst-Biographie am Ende erwähnt werden: Johannes Paul II unter anderen Patron Togos, das er 1985 besuchte und wo er 10 Priester geweiht hat. Und an jedes Gebet für Versöhnng, Frieden und Entwicklung in Togo wird angefügt werden: Heiliger Johannes Paul II bitte für uns, Heiliger Johannes XXIII. bitte für uns, alle Heligen Gottes, bittet für uns. Ja, wir Togolesen haben nun unseren Nationalheiligen und eigentlich keinen schlechten, einer der der die Welt bewegt hat, der die Mauer zum fallen brachte und der sich nie aus der Ruhe bringen ließ oder sich hinreißen ließ, Hass oder Spott zu predigen, trotz allem, was er erlebt hat. Im Prinzip ist Johannes Paul der einzige Heilige, der bis jetzt togolesischen Boden berüht und sogar geküsst hat. Dass Johannes der XXIII. sozusagen durch die Hintertür mit hineinmarschiert ist, kann nur begrüßt werden, er, der Papst dem Franziskus einen „außergewöhnlichen Gehorsam gegenüber dem Heiligen Geist“ bescheinigt und der vielleicht der eigentliche Vater von Johannes Paul II und seinem Werk ist. Dass die Heiligsprechung der beiden ausgerechnet auf den Unabhängigkeits- und Nationalfeiertag Togos fällt, war wohl kein Zufall, denn diese gibt es bei Gott nicht. Sicher hat dieser Fakt die Entscheidung Roms auch beflügelt und auf jeden Fall ist ein Dokument mit dem Namen Togos auf diese Weise über den Schreibtisch Franziskus‘ gewandert und er hat einen Augenblick über dieses kleine, arme Land nachgedacht, in dem es so viel christliche Begeisterung gibt  und sicher hat er auch ein kurzes Gebet gesprochen.